Tinos ist eine einmalige Insel, über die man sagen darf:
zu schön, um wahr zu sein.
Die besten Bilder und die besten Beschreibungen sind unfähig, das Flair der Insel
selbst annähernd zu vermitteln.
Aber etwas besseres können wir Ihnen hier leider nicht anbieten - wir haben nämlich
nur Bilder und Informationen.
Lesen Sie, schauen Sie und anschliessend tun Sie bitte das einzig Richtige:
fliegen Sie hin.
Wir sind ehrlich: manchen kann es doch nicht gefallen. Wenn Sie ein Fünfsternhoteltyp
sind, nicht viel vom Gefühl der Freiheit halten, zu
keinen kleinen Abenteuern mehr
fähig sind, dann halten Sie sich von Tinos am liebsten fern.
Erstmal ganz knapp
GEOGRAPHIE
Tinos, häufig das Kleinod der Kykladen genannt, 86 Seemeilen ( also ca. 4 Stunden Fähre) von Piräus entfernt, mit einer Fläche von
195 qkm, liegt dicht an der Südspitze von Andros, der nächstgelegenen weiteren Insel der Kykladengruppe.
Eine Gebirgskette, deren höchster Punkt der
Tsiknias ist, durchzieht die Insel der Länge nach.
Die Küsten sind steil, zerklüftet oder bestehen aus malerischen Buchten mit Sand- Kieselgemisch.
Nun etwas mehr persönlich.
TOURIMUS
Nicht nur wegen des Ruhms als
„griechisches Lourdes“, sondern auch durch die noch einsamen, urtümlichen Strände und mindestens genauso durch ihren landschaftlichen Reiz zieht die Insel von Jahr zu Jahr mehr Besucher an.
Touristisch ist Tinos recht gut erschlossen und passt sich den Besucherzahlen nach und nach an.
Ab diesem Sommer - 2007 - ist Tinos zudem noch leichter zu erreichen als bisher von Athen aus, da einige Fluggesellschaften ihr Streckennetz um Mykonos als Flugziel erweitert haben.
Und Mykonos ist in unter einer halben Stunde Schifffahrt von Tinos aus zu erreichen.
Sicherlich: es geht nicht um ein lautes, brüllendes Touristenzentrum.
Unter erschlossen versteht man auf Tinos, dass der Tourist an mehreren Orten eben tanken kann, dass er in fast jedem der Dörfer gut essen kann, dass es in manchen Dörfern einen kleinen Supermarkt gibt, usw.
Wirklich lebhaft, ja eben „touristisch“ geht es nur in Tinos-Stadt zu, wo man Sprachfetzen aus allen Ländern der Erde hört, wo die Pilger in Scharen auftauchen, wo die Hafencafes dicht besetzt sind und wo das einzige Polizeimotorrad der Insel häufiger auftaucht als in den Inseldörfern. Ein zweites Polizeimotorrad wurde bisher nicht notwendig, da auf Tinos Kriminalität ein Fremdwort ist.
Inselbewohner verschliessen ihre Häuser nicht und dem Touristen, der z. B seine Kamera offen im Auto liegen lässt, droht auch nicht, dass diese entwendet wird.
Kurzum - man kann den üblichen Alltag vergessen und sich entspannt und zufrieden auf einen unvergesslichen Urlaub auf Tinos einlassen.
TINOS-STADT
In Tinos, der Inselhauptstadt mit dem kleineren Stadthafen und dem Aussenhafen für die grossen Fähren und Tanker, leben heute die meisten Einwohner der Insel.
Insgesamt gibt es noch immer unter 10.000 Tinioten; dazu kommen in Hochzeiten um einige Male mehr Touristen, besonders im August um den 15. herum, da dann das grosse Fest der Heiligen Pelagia gefeiert wird.
Eine breite Strasse führt vom Hafen direkt hinauf zur Wallfahrtskirche Panagia Evangelistria. Das Bauwerk aus Marmor wurde auf einer Anhöhe über der Stelle errichtet, wo eine Nonne einst eine wundertätigte Ikone fand. Die Kirche beherrscht das ganze Stadtbild und ist so etwas wie das Wahrzeichen der Insel.
Wenn man die Hauptstrasse häufiger als 1x besucht, hat man unweigerlich Gelegenheit, sie zu sehen: die Gläubigen aus aller Welt - besonders aber die Griechen aus allen Landesteilen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, vom Hafen aus auf den Knien die Strasse bis zur Wallfahrtskirche hoch zu kriechen.
Da sieht man junge Leute, die es körperlich einfach damit haben; manche sind sogar mit Knieschutz ausgerüstet und passen so gar nicht – auch nicht von der leichten, sommerlichen Bekleidung her - zur Vorstellung über einen streng gläubigen Menschen.
Viele jedoch sind genau dies: extra nach Tinos gekommen des Glaubens Willen und um die Heilige und ihre Kirche zu besuchen - eventuell auch in der Hoffnung auf Heilung von einem körperlichen Leiden.
Und etwas detaillierter für die Neugierigen.
(Quelle:
WIKIPEDIA)
Tínos (neugr.; früher: Ténos; in der Antike: Ophlússa) ist eine Insel der Kykladen, liegt südöstlich von Ándros, 194 km² groß, ist ihrer ganzen Länge nach von einer bis 713 m hohen Gebirgskette durchzogen und zwar nicht besonders fruchtbar, aber sehr gut in Terrassen (siehe Terrassenkultur) bebaut.
Tínos verfügt über Lager von weißem und schwarz geädertem Marmor, Serpentin, Verde antico, Asbest und Chromeisenerz. Die rund 9961 dauerhaften Einwohner treiben Wein- und Seidenbau, Seidenweberei, Steinmetzarbeit und Viehzucht.
Geschichte
Klima
Sehenswürdigkeiten
Verkehr
Geschichte
Die Insel Tinos hieß früher Ophlussa, dann Ténos. Als Bundesgenossen der Athener kämpften die Tenier bei Platää gegen die Perser; das antike Ténos gehörte dem 1. und 2.Attischen Seebund an.
1207 kam Tinos unter die Herrschaft der venezianischen Familie Gizi, dann 1390 unter die Herrschaft der Republik St. Marko, denen es aber 1537 von dem türkischen Piraten Chaireddin Barbarossa vorübergehend abgenommen wurde. Dennoch blieb Tinos bis 1715 venezianisch. Aus dieser Zeit stammen auch die typischen Taubentürme.
1715 kam sie von neuem unter osmanische Oberhoheit. Die türkische Herrschaft hatte jedoch nur formalen Charakter. Die Insel hatte viele Vorrechte in Wirtschaft und Handel. Am 31.03.1821 war Pyrgos der erste Ort auf den Kykladen auf dem die griechische Flagge wehte. Tinos war Teil des neuen griechische Staates.
Am 30.01.1823 findet eine Nonne eine Ikone im Hafen von Tinos, nachdem sie ihren Ort im Traum gesehen hatte. Die psychische Wirkung dieses Fundes war ungemein hoch. Der Kampf gegen die Türken wurde letztlich gewonnen und der Ort gilt seitdem als heilig.
Tínos ist die wichtigste Marien-Wallfahrtsstätte Griechenlands und wird im Westen oft "das griechische Lourdes" genannt. Besonders am 15.August versammeln sich mehrere zehnstausend Gläubige in der Marienkirche in Tinos um dem Wunder der heiligen Ikone der Jungfrau Maria zu huldigen.
Klima
Tinos besitzt mediterranes Klima mit trockenen warmen Sommern und milden regenerischen Wintern. Die Lage im Zentrum der Ägäis verursacht ganzjährig starke Winde. Im Sommer nennt sich der vorherrschende Wind Meltemi. Dieser kann so stark werden, dass der Fährverkehr eingestellt wird. Der Wind hält die Temperaturen meist sehr erträglich, sodass es anders als in vielen Teilen Griechenlands selten extrem heiß ist. Andererseits verhindert das auch im Winter meist über 17°C warme Meer extrem kalte Temperaturen. Schnee gab es auf Tinos bisher nur ein einziges Mal, nämlich im Februar 2004.
Reicht Euch diese allgemeine Information nicht, schaut dann dieses
Tabelchen an.
Sehenswürdigkeiten
In Tinos Stadt kann man oft noch Pilger erleben, die in Erfüllung eines Gelübdes auf den Knien den ganzen (inzwischen mit Moosgummi gepolsterten) Weg zur Wallfahrtskirche hinaufrutschen. Als Tourist sollte man auf die Gläubigen Rücksicht nehmen. Dafür ist man auf Tinos aber noch unter Griechen, und nicht ein Tourist unter Touristen. In Tinos kann man unzählige religiöse Souveniers erstehen.
Neben der Wallfahrtskirche der heiligen Maria ist auch ein kleines ärchäologisches Museum. Ansonsten bietet die Insel vor allem viele sehenswerte kleine Bergdörfer, die an Steilhängen erbaut eine fantastischen Blick über die Insel auf die Ägäis bieten. Weit über 1000 teilweise uralte Kirchen und Kappellen sind Zeugnisse der tiefen Frömmigkeit der Inselbewohner. Wie überall auf den Kykladen gibt es auch auf Tinos viele Windmühlen. Einzigartig sind die vielen Taubenhäuser, welche überreste aus der venezianischen Zeit der Insel sind.
Damals waren Brieftauben weit verbreitet und die zentrale Lage der Insel machte sie zu einem wichtigen Poststützpunkt. Im Ort Volax befindet sich eine einzigartige Landschaft voller Granitfelsen, die eine alle eine Eiform haben. Auf Tinos wird in der Gegend um Pírgos noch Marmor abgbaut. Sehenswert ist auch das Dörfchen Panórmos mit seinem schönen Fischerhafen. Schöne Badestrände hat die Insel vor allem westlich des Hauptortes zu bieten.
Verkehr
Die Insel ist durch ein dichtes Straßennetz erschlossen. Busse und Taxis sind überall zu finden. Mit der Fähre hat man in gute Verbindungen nach
Mykonos (40min), Piräus (5Std.], Rafina (4,5Std), Andros (1Std.) und Syros. Mindestens dreimal pro Woche kann man auch direkt nach Thessaloniki mit der Fähre fahren.
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